Abgelehnte Öffnung des Kathi: Eine verpasste Chance für Wil!

Wir haben sehr gute städtische Oberstufen mit eigenen Profilen und engagierten Schul-Teams. Und wir haben die Mädchensekundarschule St. Katharina, ebenfalls ein erfolgreiches, stark nachgefragtes Bildungsangebot. Das ist unsere einzigartige Situation in Wil. Diese Bildungsvielfalt mit Wahlmöglichkeit ist ein wertvoller Standortvorteil mit grossem Potential.

Am Donnerstag hat es das Stadtparlament verpasst, dieses Potential zu erkennen und weiterzuentwickeln. Das Kathi für alle zu öffnen ist kein «Wunschkatalog der Stiftung Schule St. Katharina», wie mehrfach moniert wurde. Es ist seit Jahrzehnten die zentrale Hauptforderung der Kritikerinnen und Kritiker. Der Stadtrat und die Stiftung haben eine partnerschaftliche Lösung ausgearbeitet, welche die bestehenden Ungerechtigkeiten endlich überwunden hätte.

Ich bin davon überzeugt, dass ein Angebot des Kathi für Realmädchen und auch für Knaben in beiden Niveaustufen funktioniert hätte. Und ich bin davon überzeugt, dass damit die gesamte Oberstufe gestärkt worden wäre. Von einer Auswahl an verschiedenen pädagogischen Angeboten – ganz besonders im Oberstufenalter mit seinen speziellen Herausforderungen – hätten unzählige Kinder unserer Stadt nachhaltig profitiert.

Mit der hauchdünnen Ablehnung des neuen Vertrags wurde nicht nur eine Volksabstimmung über die Öffnung verhindert, sondern der Status Quo zementiert. Eine grosse Chance für unsere Stadt wurde leichtfertig verspielt. Schade.

Michael Sarbach
Kantonsrat und Stadtparlamentarier, GRÜNE prowil
Fachlehrkraft am Kathi

14.11.2024

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