Ein Dorf bangt um seinen Baum: Eine Platane könnte beim Hochwasserschutzprojekt der Stadt Wil beschädigt werden

Michael Sarbach, Stadtparlamentarier der Grünen Prowil und Mitglied der vorberatenden Kommission, wohnt ebenfalls in Rossrüti. Er findet, dass der Schutz der Platane Priorität geniessen müsse. Das gesamte Areal mit der Platane, dem Spielplatz, dem Sportplatz und dem Freizeithaus sei ein wichtiger Quartiertreffpunkt. «Die Bauarbeiten müssen sich kompromisslos an einem Baumschutzkonzept orientieren», sagt er. Sarbach beziehungsweise die gesamte Grüne Prowil unterstützt die Empfehlungen der Kommission. Doch ihnen wäre es lieber gewesen, hätte man das Geschäft zurückgewiesen.

«Zuerst hätte ein Baumfachexperte die Wurzeln untersuchen müssen, dann hätte man den Bachverlauf diskutieren können», sagt Sarbach. Die Partei störe sich zudem daran, dass beim Hochwasserschutzprojekt keine Rücksicht auf andere laufende Projekte genommen werde. Dazu gehören die Sanierung der Freudenbergstrasse, die Schulwegsicherheit Bronschhofen/Rossrüti oder die Temporeduktion in Quartieren. Mit letzterem Projekt hätte zum Beispiel der Strassenraum anders genutzt und der Bach mehr Richtung Strasse verlegt werden können. Dann wären der Spielplatz und die Wurzeln der Platane vom Hochwasserschutzprojekt verschont geblieben.

Zum ganzen Artikel im St.Galler Tagblatt. (1.2.2023)

Nach oben