Am Freitag regnete es, am Sonntag regnete es – aber am Samstag, als das Festival beim Wiler Kulturbahnhof Gare de Lion stattfinden sollte, zeigte Petrus Einsehen. Hunderte Besucherinnen und Besucher feierten 12 Stunden lang ausgelassen und mit viel Spass.
Es war am vergangenen Wochenende die vierte Austragung des Fête de Lion, das auf dem Areal der Industriebrache hinter dem Wiler Silo stattfand. Zuvor galt fünf Jahre lang eine Zwangspause – aber dieses Jahr standen wiederum unterschiedlichste Livekonzerte, ein Day Dance sowie Night-Raves auf dem Programm. Megaloh, Shelter Boy, Bubi eifach, Die P, Cosmic Space Girl, oder The Fat Bastard Gang Band sorgten auf der grossen Openair-Bühne sowie auf der Club-Stage für die richtige Stimmung.
Musik und Kulinarik an einem Festival
Eine Stimmung, die nicht zuletzt auch dank des trockenen Wetters und den milden Temperaturen gut war. Das bemerkte auch Mike Sarbach, Betriebsleiter des Gare de Lion. «Leider können wir zu diesem Zeitpunkt noch keine genaue Besucherzahl nennen, aber die Stimmung ist famos.» Bis zum Abschluss der Veranstaltung am späten Samstagabend könne dann sicherlich ein positives Fazit gezogen werden, so Sarbach weiter.
In der Tat tanzten sich hunderte Besucher regelrecht in einen Rausch. Andere genossen das kulinarische Angebot, das von Burritos über Momos – vegan oder mit Fleisch – bis hin zu indischem Essen reichte. Dann gab es aber auch solche, die einfach mit einem Getränk in der Hand vor der Bühne abtanzten, als wäre es das letzte Festival ihres Lebens. Gesamthaft über zwölf Stunden lang spielten sich die Bands in die Herzen der Gäste.
Spass ins Gesicht geschrieben
Das Fête de Lion hat auch viele junge Besucherinnen und Besucher angezogen. Einige von ihnen machten es sich auf den ausgedienten Geleisen gemütlich, spielten Spiele oder hatten Flausen im Kopf. Eine weitere Besucherin griff zum Fussball und versuchte sich während des Konzerts von The Fat Bastard Gang Band als Jongleurin. Ob vor der grossen Bühne oder im Club: Der Spass schien den Menschen wie ins Gesicht geschrieben.
Gegen Mitternacht hin fielen dann doch noch einige Regentropfen. Der Stimmung tat dies aber ebenso wie die nun kühleren Temperaturen keinen Abbruch. Wenn auch viele unters Zelt oder in den Kulturbahnhof strömten, öffneten andere einfach ihre Regenschirme.
Quelle: Wiler Zeitung / Tagblatt, Christoph Heer, 6.8.2023 / Bild: Christoph Heer