Ohne Hilfe droht vielen die Insolvenz

Die Hauteinnahmequelle fällt weg

[…] Ähnlich tönt es auch in Wil, im Gare de Lion. Die Show von R.A. The Rugged Man aus den USA am Samstag konnte nicht dermassen kurzfristig abgesagt werden, sagt der Medien- und Programmverantwortliche, Mike Sarbach, auf Anfrage. Zudem habe sich gezeigt, dass die Regeln «Tanzverbot» und «Konsumation nur im Sitzen» in der Praxis schlicht nicht durchzusetzen seien – «und wenn, dann nur, indem man seine eigenen Gäste vergrault oder gleichzeitig Sitzpflicht einführt, was wiederum viele gar nicht erst kommen lässt zu einer Show dieser Art.»

Die internen Leitungen laufen heiss im Gare de Lion. Als zu über 80 Prozent selbsttragender Kulturverein muss der Club Überschüsse an Partys erwirtschaften, um einerseits die laufenden Betriebskosten decken zu können und andererseits überhaupt erst Kulturveranstaltungen organisieren zu können.

«Unsere Haupteinnahmequelle fällt mit den neuen Weisungen komplett weg», sagt Sarbach. «Aktuell sieht es ganz danach aus, als müssten wir den Laden bis auf weiteres komplett schliessen.» Und mehr noch: «Falls keine finanzielle Hilfe kommt, dann droht uns die Zahlungsunfähigkeit.»

Angesichts der aktuellen Situation sei es absolut verständlich, dass Massnahmen getroffen werden mussten, sagt er, trotzdem hätte er sich vom Kanton eine klarere, unmissverständliche Kommunikation gewünscht. Was auch heisst: Wenn schon solch drastische Massnahmen ergriffen werden, müsste man gleichzeitig auch Infos über Nothilfe und Ausfallentschädigungen für die Institutionen und Veranstalter kommunizieren. […]

Ganzer Artikel im Kulturmagazin Saiten, 19.10.2020, Corinne Riederer

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