Die Stadt Wil hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 mindestens 35% des verfügbaren Solarpotenzials zu nutzen. Derzeit liegt der Anteil bei rund 13%. Es ist einiges passiert – aber das Tempo reicht nicht, um das Ziel zu erreichen oder gar zu übertreffen.
Aus diesem Grund haben die GRÜNEN prowil drei Vorstösse im Stadtparlament eingereicht. In einer Interpellation wollen wir vom Stadtrat wissen, wie der Weg konkret aussieht: Was sind die jährlichen Zubauziele? Welche Fördermassnahmen sind geplant? Wie werden Gebäudeeigentümer aktiv angesprochen und einbezogen? Und: Wollen wir nicht ein höheres Ausbauziel von 50 % anstreben? Denn je mehr Strom wir lokal produzieren und selbst verbrauchen, desto krisensicherer wird unsere Energieversorgung.
In zwei weiteren Anfragen greifen wir wichtige Begleitfragen auf: Wie kann das Verteilnetz stabil gehalten werden, wenn immer mehr Solarstrom eingespeist wird? Und wie schaffen wir faire Stromtarife, die den sinnvollen Eigenverbrauch fördern? Heute ist Strom nachts am günstigsten – und nicht dann, wenn die Sonne scheint. Das ist absurd. Auch Rückliefertarife könnten so gestaltet werden, dass netzdienliches Verhalten belohnt wird – ohne Ertragseinbussen.
Jetzt braucht es klare Antworten und mutige Schritte. Machen wir Wil gemeinsam mit dem Stadtrat und den Technischen Betrieben zu einer echten Vorreiterin bei der Solarenergie – mit fairen Anreizen, Netzintelligenz und dem nötigen Weitblick.
Michael Sarbach, Fraktionspräsident GRÜNE prowil
