74 Veranstaltungen und 100 Kulturschaffende in 18 Gemeinden. Das war die Kulturbühne 2018. 2021 folgt nun die nächste Ausgabe. Michael Sarbach, OK-Präsident und Pascal Mettler, Projektleiter, erläutern, was zum Entscheid einer Wiederholung geführt hat und was verbessert werden soll.
Region Herr Sarbach, Herr Mettler, was war der ausschlaggebende Punkt für den Entscheid, die Kulturbühne erneut durchzuführen?
Sarbach: Einerseits war es der Eindruck, den wir selbst während der Kulturbühne hatten und andererseits das Feedback, welches wir direkt danach und anhand einer Umfrage erhalten haben. Diese waren sehr positiv. Was uns besonders freute, waren die vielen erfreulichen Rückmeldungen von den Gemeindevertretern.
Wieso findet die Kulturbühne nun alle drei Jahre statt und nicht zum Beispiel alle zwei oder vier Jahre?
Mettler: Das ging auch aus der Befragung hervor. Viele Teilnehmer der Umfrage fanden die Durchführung alle drei Jahre sinnvoll. Auch wir sind der Meinung, dass dieser Turnus optimal ist. Es geht ja auch darum, dass Neues entstehen kann und sich die Veranstaltungen nicht eins zu eins wiederholen. So hat man die Chance, Neues zu entdecken und neue Sachen entstehen während dieser Zeit.
Sarbach: Es ist sicherlich auch für die ganzen Vorbereitungen gut. Die Kick-off- Sitzung wird noch dieses Jahr stattfinden. Es gibt administrativ und organisatorisch einiges zu erledigen.
Sie sagen, es soll Neues entstehen. Sollen nicht mehr die gleichen Künstler zu sehen sein?
Mettler: Doch, es soll am Ende ein guter Mix entstehen. Künstler, die die Kulturbühne letztes Jahr verpasst haben, können dafür vielleicht 2021 teilnehmen.
Sarbach: Vielleicht sind aus der letzten Kulturbühne auch Ideen entstanden und man konnte sich von anderen Künstlern inspirieren lassen oder sich zusammenschliessen und gemeinsam etwas Neues auf die Beine stellen.
Werden wieder die 21 ThurKultur-Gemeinden involviert sein?
Sarbach: Ja genau. Ein Ziel ist es auch, ThurKultur als «die regionale Förderplattform» in den Gemeinden und der Bevölkerung ein bisschen bekannter und sichtbarer zu machen.
In einer Medienmitteilung schreiben Sie: «Die eingegangen Anregungen zur Verbesserung und Optimierung werden mit einbezogen.» Welche sind das konkret?
Sarbach: Dies sind viele kleine organisatorische Sachen und hauptsächlich zwei grössere Punkte. Einerseits die Dauer der Veranstaltungen. Viele wünschten sich, dass diese an zwei Wochenenden stattfinden. Das setzten wir nun um und die Kulturbühne findet während zehn Tagen an zwei Wochenenden statt. Anderseits ging es um das Programm. Die Leute wünschen sich eine kurze Zusammenfassung aller Veranstaltungen. Wie eine Art Fahrplan, wo sie sehen, was, wann und wo stattfindet.
Sie haben es soeben angesprochen. Die Kulturbühne findet nächstes Mal an zwei Wochenenden statt. Denken Sie, das Programm mit Veranstaltungen füllen zu können?
Mettler: Das ist überhaupt keine Frage. Die Aufführungen und Veranstaltungen, die während dieser Zeit sowieso stattfinden, können wir auch in das Programm nehmen.
Sarbach: Es waren letztes Jahr 74 Veranstaltungen in sieben Tagen. Wenn wir etwas mehr Zeit haben, müssen wir die einzelnen Veranstaltungen nicht so nahe aufeinander planen. Wenn es mehr sein sollten, finden wir sicherlich auch noch Platz dafür.
Wird das Budget wieder 100’000 Franken betragen?
Sarbach: Ja, es wird wieder in diesem Rahmen sein. Ein Teil des Budgets ist reserviert, um die Veranstaltungen in jeder Gemeinde zu fördern. Wir haben schon darüber diskutiert, das Budget pro Gemeinde etwas flexibler zu gestalten. Das würde heissen, dass nicht jede Gemeinde einen fixen Betrag erhält, sondern der Betrag je nach Anzahl Veranstaltungen und anderen Kriterien variieren würde.
Das Motto der Kulturbühne «gemeinsam vielfältig» ist das gleiche wie letztes Jahr. Wieso?
Sarbach: Das ist noch nicht abschliessend bestimmt (lacht). Nein, aber man kann nicht sagen, dass in der Region ThurKulur etwas besonders heraussticht. Bildende Kunst, Literatur, Theater, es gibt von allem etwas und wir haben sowohl ländliche als auch eher städtische Gebiete. Deshalb finde ich das Motto sehr passend.
Die Publikation einer weiteren Kulturbühne erfolgt sehr früh …
Mettler: Ja, das ist auch gut so. Wir haben genügend Vorlaufzeit und viel Erfahrung vom letzten Jahr. Für die Künstler ist es ebenfalls ein grosser Vorteil. Sie können sich bereits jetzt das Datum vormerken. Es ist sehr schade, wenn ein Künstler sagt, er würde sehr gerne mitmachen, habe dann aber leider keine Zeit.
Sarbach: Es ist gut, wenn man das Datum bereits im Hinterkopf hat. Kreativität braucht auch einfach etwas Zeit.
Wiler Nachrichten, Delya Köhler, 24.1.2019