In der Region Wil steht die Kulturbühne 2024 vor der Tür: «Wollen Vielfalt an kulturellen Angeboten sichtbar machen»

Am Freitag geht die Kulturbühne in die nächste Runde. In 100 Veranstaltungen präsentieren lokale Kulturschaffende ihre Werke – seien es Kunstausstellungen, Theateraufführungen oder kulinarische Events. OK-Präsident Mike Sarbach sagt, wie es dazu gekommen ist.

Bald rückt in der Region Wil die Kultur in den Vordergrund – denn am kommenden Freitag startet die Kulturbühne in die dritte Runde. Während zehn Tagen präsentieren rund 700 lokale Kulturschaffende aus 22 Gemeinden ihre Werke. Insgesamt werden 100 Veranstaltungen angeboten. Von Ausstellungen in Kunstgalerien über Theateraufführungen bis hin zu Konzerten ist alles mit dabei. Organisiert wird das Event vom OK der Kulturbühne 2024, mit dem Verein Thurkultur und der Stadt Wil als Trägerschaft.

Mike Sarbach, OK-Präsident der Kulturbühne, Wiler Stadtparlamentarier und Kantonsrat, sagt: «Wir wollen die Vielfalt an kulturellen Angeboten in der Thurkultur-Region sichtbar machen und den Austausch zwischen den Kunstschaffenden fördern.» Unter dem Leitspruch «Gemeinsam vielfältig» solle eine grosse Auswahl an Events angeboten werden, bei denen sowohl Hobbykunst als auch professionelles Kulturschaffen vorhanden seien.

Leute sollen auch in kleineren Gemeinden vorbeischauen

Die Künstlerinnen und Künstler hätten selbst bestimmt, ob sie Ihre Werke kostenlos präsentieren oder einen Eintrittspreis verlangen wollen. Gemäss Sarbach würde der Verein Thurkultur den Kulturschaffenden bei Bedarf mit kleinen finanziellen Beiträgen unter die Arme greifen. 2018 wurde die Kulturbühne zum ersten Mal durchgeführt. Seitdem findet die regionale Veranstaltung im Dreijahresrhythmus statt.

«Im Gegensatz zum letzten Mal im Jahr 2021 können wir die Kulturbühne nun wieder ohne Einschränkungen durchführen», fügt Sarbach an. Die Veranstaltung solle Leute aus der Region Wil dazu motivieren, auch bei Angeboten in den etwas kleineren Gemeinden vorbeizuschauen. Ausserhalb der Kulturbühne fänden in den grösseren Gemeinden am meisten Kulturanlässe statt.

Mike Sarbach erklärt: «Vieles konzentriert sich auf die Stadt Wil, weil es dort diverse räumliche Infrastrukturen gibt, wie zum Beispiel das Gare de Lion, die Tonhalle und die Kunsthalle.» Empfehlen könne er an der diesjährigen Kulturbühne die Ausstellung KiKeriKI in Kirchberg. Es handle sich dabei um eine Miniversion der Kulturbühne, wo verschiedene Kirchberger Kulturschaffende ihre Kreationen zeigen. Dort findet am Freitagabend auch die Eröffnung der Kulturbühne statt.

Freiluft-Theater am Wiler Stadtweier

Pascal Mettler, Projektleiter der Kulturbühne, empfiehlt die Theaterwerkstatt Fahr.Werk.ö!. Beim Wiler Stadtweier führen 19 Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren ein Freiluft-Theaterstück vor. Die Aufführung findet zweimal statt – jeweils abends am 26. und 27. April. Der Eintritt ist kostenlos, auf Basis einer anschliessenden Kollekte. Thibaud Gross ist Teil der vierköpfigen Gesamtleitung des fahrenden Theaterbetriebes.

Er sagt: «Das Theaterstück ist eine Eigenproduktion und wird nachher nie mehr aufgeführt, weil es nur genau an diesem Ort möglich ist und nur mit diesen Teilnehmenden entwickelt wird. Es ist ein zweimaliges Erlebnis.» Alle Szenen würden ungefähr 15 Minuten dauern und an verschiedenen Orten rund um den Stadtweier über die Bühne gehen. Thibaud Gross fügt an: «Die Kinder und Jugendlichen sind Teil eines Ferienlagers. Eine Woche lang wohnen sie als Gemeinschaft in sechs Zirkuswagen neben dem Weier und bereiten sich auf das Theater vor.»

Mittagsbuffet in Rickenbach mit europäischen Speisen

Eine weitere Empfehlung von Pascal Mettler ist das Mittagsbuffet im Mehrzwecksaal in Rickenbach, welches am 4. Mai über die Bühne geht. Dort werden diverse salzige und süsse Speisen aus ganz Europa angeboten. Organisiert werde der Anlass von Vertretern des Gemeinderats und der Primarschule Rickenbach.

Hans Suter, Vize-Präsident des OK und Vize-Gemeindepräsident in Rickenbach, sagt: «Die Primarschule beschult Kinder aus 23 Nationen. Deswegen wollen wir die Begegnung von Nationen bei diesem Anlass in den Mittelpunkt stellen.» Die Eltern der Schulkinder würden Essen mitbringen und auf einem Buffet zur Verfügung stellen. Zudem gebe es ein Bühnenprogramm mit Gesang und Tanz.

Quelle: Wiler Zeitung, 22.4.2024, Kim Ariffin

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